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Geschichte des Gesangvereines "Liederhain 1923" e.V. Borsdorf

Bereits vor 1900 wurde in Borsdorf im Chor gesungen, jedoch ist darüber nur wenig bekannt. Im Jahre 1906 wurde dann ein Gesangverein gegründet, der am Osterfest 1906 zum ersten Mal den Gottesdienst mit seiner Darbietung bereicherte.

Durch die vielen Einberufungen im 1. Weltkrieg kam der Verein zum Erliegen und wurde im Jahre 1918 aufgelöst.

Die Liebe zum Gesang blieb jedoch in der Dorfbevölkerung erhalten und nachdem sich die Verhältnisse wieder geklärt hatten, traf man sich am 23. Februar 1923 im Lokal "Zur Sonne" und gründete einen neuen Männergesangverein mit dem Namen "Liederhain", weil Borsdorf damals von fast allen Seiten von Wäldern umgeben war.
Es wurde ein 6-köpfiger Vorstand mit dem 1. Vorsitzenden Martin Döll II gebildet.

Dem Verein gehörten 42 aktive und 6 passive Mitglieder an.

In den Statuten des Vereins waren Geldstrafen für unentschuldigtes Fernbleiben oder Zuspätkommen zu den Singstunden, das Rauchen während der Gesangstunde und das Ein- und Ausgehen in die Wirtschaft während der Singstunde vorgesehen.

Die Zeit bis zum 2. Weltkrieg war durch häufige Dirigentenwechsel gekennzeichnet, da diese Position meistens von Lehrern wahrgenommen wurde, die immer wieder versetzt oder eingezogen wurden.

Während des Krieges ruhte die Sangestätigkeit und erst am 30.März 1948 fand wieder die erste Singstunde statt.

Erster Dirigent war Otto Lentz aus Bad Salzhausen, der 1953 von Hans Krippner aus Utphe abgelöst wurde, der auch gleich dafür sorgte, dass auch Frauen im Chor mitsingen durften und der Verein seither als gemischter Chor auftritt.

Bis heute entwickelte sich ein aktives Vereinsleben, in der Chronik wird jedes Jahr von Teilnahmen an Freundschafts- und Wertungssingen, Ausflügen, Tanzveranstaltungen, Maskenbällen, Schlachtessen, Wanderungen und Theateraufführungen berichtet. Ebenso war der Chor bei runden Geburtstagen, Familienfeiern, Hochzeiten und Trauerfeiern zur Stelle und lieferte einen würdigen Rahmen.

Alfred Döll wurde im Jahre 1964 zum 1. Vorsitzenden gewählt und blieb dies bis 1994.

Vom 22.-24. Juni 1973 feierte man das 50-jährige Jubiläum des Vereins mit zahlreichen Ehrungen, einem großen Umzug und einer Feier im Festzelt.

Das 60- und 70- jährige Bestehen des Vereins wurde jeweils mit einem Konzert begangen.

In den Chroniken dieser Zeit wird fast jährlich von erfolgreichen Teilnahmen an Kritiksingen berichtet, da der Verein durch die langjährige Chorleitung von Hans Krippner ein musikalisch hohes Niveau erreicht hatte.

Im Jahre 1990 wurde das neue Dorfgemeinschaftshaus, das durch den Umbau der nicht mehr benötigen Schule entstanden war, eingeweiht. Beim Umbau halfen zahlreiche Mitglieder aller örtlichen Vereine. Der Chor fand einen schönen Proberaum, in welchem auch die Fahne und zahlreiche Pokale und Ehrenurkunden ausgestellt werden.

In diesem Jahr begannen auch die Kontakte zu einer namensgleichen Gemeinde "Borsdorf in Sachsen", die sich durch Besuche und Gegenbesuche bis heute erhalten haben.

Im September 1991 musste Hans Kippner seine erfolgreiche Arbeit nach 38 Jahren in Borsdorf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Sein Nachfolger wurde Markus Döll der einen Chor mit 48 aktiven Sängern übernahm. Zwischenzeitlich waren die Herren Paulus Schubert und Brandt als Chorleiter tätig.

1993 gründeten Margit Müller und Angela Halt einen Jugend- und Kinderchor, der bis heute besteht.

Im Jahre 1994 übergab Alfred Döll nach 20-jähriger Tätigkeit das Amt des 1. Vorsitzenden an Harry Müller.

1998 feierte der Verein sein 75-jähriges Bestehen mit einem großen Konzert im Bürgerhaus Nidda an welchem auch das Stadtorchester Nidda und die Matzinger teilnahmen.

Seit 1998 dirigiert Dr. Lothar Wenzel den Chor und konnte große Erfolge beim Bundesleistungssingen 2001 und beim Hessischen Chorwettbewerb 2002 erringen.

Der Verein wird seit 2006 von Liane Kammer als 1. Vorsitzenden geführt und hat rund 100 Mitglieder, davon 26 aktive.


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